Glucosaminsulfat – was ist das?
Unfallbedingte Verletzungen und Überlastungen der Gelenke von Pferden sowie chronische Gelenkserkrankungen sind schwierig zu behandeln. Sie bedürfen in der Regel einer langfristigen Therapie, um einen Behandlungserfolg zu erreichen. Anders als die Muskulatur sind Bänder, Sehnen und Gelenke bei Pferden nur wenig durchblutet. Deswegen ist es wichtig, dass gerade die Gelenke optimal unterstützt werden, um den sportlichen Belastungen gewachsen zu sein.
Um Bänder, Knorpel, die Sehnen und Hufe vorbeugend zu schützen, ist Glucosaminsulfat bestens geeignet.
Was Glucosamine sind und wie sie wirken
Glucosaminsulfat ist ein essenzieller Bestandteil des Bindegewebes. Es wird für den Aufbau von Sehnen, Bändern und Knorpeln benötigt wird. Der Körper bildet es selbst aus Glucose und Glutaminsäure. Glucosamine sind als Aminozucker Bestandteil der Substanzen im Körper, die in der Lage sind, Gelenkflüssigkeit aufzunehmen und zu speichern.
Sie sind auch Bestandteil im Bindegewebe, das den Aufbau der Knochen- und Knorpelstruktur möglich macht. Das Glucosaminsulfat ist eine biochemische Substanz, die die für die Produktion der Gelenkknorpel und Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit) benötigt wird. Diese Substanzen nennt man in der Fachsprache Glycosaminoglykane. Es sind Mukopolysaccharide, zu denen auch das Chondroitinsulfat gehört.
Durch Glucosaminsulfat wird es den Knorpelkörpern, die als Gelenkverbindung dienen, möglich, ständig neue Substanz zu bilden und sich auf diese Art zu regenerieren.
Ein sehr wirkungsvolles Glucosaminsulfat lässt sich aus den Panzern von Krabben und Shrimps gewinnen. Der Körper der Tiere kann das natürlich gewonnene Glucosaminsulfat besser verwerten als chemisch hergestelltes Glucosaminsulfat. Das synthetisch hergestellte Glucosaminsulfat kostet weniger. Aber es ist nachgewiesen, dass es zum größten Teil unverwertet wieder ausgeschieden wird.
Was ist eine degenerative Gelenkerkrankung?
Bei einer degenerativen Gelenkerkrankung werden Knorpel und Gelenkschmiere über die Maßen durch die Abnahme von Proteoglykan abgebaut. Dadurch kommt es zu Abnutzungserscheinungen oder zur Erosion der Gelenkoberfläche. Diese ist dann nicht mehr glatt und eben, sondern uneben und rau. Dieser Prozess ist auch als Arthritis und Arthrose bekannt.
Inzwischen sind einige Enzyme bekannt, die beim Abbau und der Erneuerung von Gelenkknorpel und Gelenkkapsel eine Rolle spielen. Wenn dieser normale Prozess im Ungleichgewicht ist, wird die Gelenkkapsel dünner. Das führt dazu, dass die Gelenkteile aneinanderreiben. In der Folge schmerzen die Gelenke und sind geschwollen und heiß.
Wodurch entsteht die Erkrankung der Gelenke?
Bei Pferden entwickelt sich die Gelenkerkrankung durch eine dauernde Überlastung der Gelenke, die bei Rennpferden, Trabern und Springpferden durch das intensive Training gegeben ist. Zudem trägt der Alterungsprozess der Pferde zu Gelenkerkrankungen bei, weil durch den Verlust von Proteoglykan die Kollagenstruktur geschwächt wird. Es gibt auch Fälle von Gelenkerkrankungen (Knochenspat und Hufbeinband), deren Ursache erblich bedingt ist.
Haben die Pferde allgemein eine schlechte Kondition, kann das auch die Entwicklung einer Erkrankung der Gelenke zur Folge haben.
Wie Glucosaminsulfat wirkt
Glucosamin ist eine Aminoglucose, für das Produzieren von Zellstrukturen für den Aufbau von Knorpeln, Knochen, Sehnen und Muskeln wichtig ist. Für die Wiederherstellung bereits beschädigter Gelenke ist Glucosamin unverzichtbar. Glucosamin fördert die Bildung von Hyaluronsäure, die für die Gelenkflüssigkeit von Bedeutung ist. Glucosamin stärkt den Knorpel im Gelenk. Es verbessert die Regeneration von Knorpel und die Gelenkfunktion.
Darüber hinaus hat Glucosaminsulfat keinerlei Nebenwirkungen – auch nicht bei langfristiger Anwendung. Ein Einsatz zur Prophylaxe ist bedenkenlos möglich.
Die positiven Eigenschaften auf einen Blick
• Glucosaminsulfat stimuliert die Bildung neuen Gelenkknorpels und neuer Schmierstoffe
• Glucosaminsulfat vermeidet Abnutzungserscheinungen beim Gelenkknorpel und verbessert die Schmierung der Gelenke
• Glucosaminsulfat trägt zur Verbesserung der Elastizität des Gelenkknorpels bei
• Glucosaminsulfat reduziert Schmerzen und Entzündungen
Der Reinstoff und seine Vorteile
Glucosaminsulfat hat so gut wie keinen Eigengeschmack und wird vom Körper gut aufgenommen. Pferden lässt es sich problemlos verabreichen. Durch die komplette Aufnahme kann die verabreichte Dosis optimal wirken. Leber und Nieren der Pferde werden auch bei langfristiger Anwendung nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Glucosaminsulfat hat ein sehr günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis und ist für die Steigerung der Leistungsfähigkeit von Pferden unverzichtbar. Glucosaminsulfat lässt sich zeitlich unbefristet verabreichen. Es ist im Gegensatz zu Schmerzmitteln frei von jeglichen Nebenwirkungen.