Grundregeln“ der Kaninchenhaltung

 

DDie Konstellation. Am vorteilhaftesten für die Haltung sind eine Häsin und ein kastrierter Bock, darüber hinaus eignet sich ebenso die Paarung von zwei kastrierten Böcken, welche vorzugsweise vor der Geschlechtsreife kastriert wurden.

 

Dennoch ist zu beachten, dass es bei gleichgeschlechtlichen Konstellationen eher zu Problemen kommen kann, da mehr Platz für eine harmonische Haltung benötigt wird. Von einem Zusammensetzen unkastrierter Böcke ist es abzusehen, da diese sich in der Regel Rangkämpfe abliefern.
Die Haltung von zwei Häsinnen läuft meistens nicht harmonisch ab. Es kommt oftmals vor, dass sich die Weibchen bis zur Geschlechtsreife reibungslos vertragen, dennoch endet dieses idyllische Zusammenleben beim Eintreten der Geschlechtsreife und es kommt zu kämpfen untereinander.

Der Stall

Empfehlenswert sind mindestens 2 m² pro Kaninchen. Je mehr Platz die Tiere bekommen, desto besser ist es. Die Gehegeausstattung sollte aus 2-Etagigen-Häusern, Tunneln und weiteren Rückzugsmöglichkeiten bestehen. Auch eine Buddelkiste sowie erhöhte Ebenen sollten in den Käfig mit eingebaut werden. Ferner muss achtgegeben werden, dass der Käfig und die Ausstattung aus ungiftigen Materialien hergestellt wurden, da Kaninchen gerne alles anknabbern, was ihnen in die Quere kommt. Außerdem darf der Stall nicht in Zugluft oder praller Sonne stehen, dennoch sollte der Käfig an einem hellen und leicht luftigen Ort platziert werden. Bei Kaninchen handelt es sich um dämmungsaktive Tiere, was bedeutet, dass sie erst aktiv werden, wenn wir bereits schlafen.

Die Ernährung

Heu, frische Kräuter und ungiftige Pflanzen aber auch Obst und Gemüse eignen sich ideal für eine umfassende, artgerechte Ernährung. Handelsübliches Trockenfutter, getrocknetes Brot und Leckerlies aus dem Tiergeschäft sind aufgrund ihrer meist ungesunden Inhaltsstoffe nicht empfehlenswert.

Gesundheit

Auch Kaninchen müssen geimpft werden, da sie sich sonst mit dem HD (Rabbit Haemorrhagic Disease) – Chinaseuche – anstecken können. Diese Viruserkrankung nimmt bei einer Infizierung einen tödlichen Verlauf an und äußert sich vorab durch Symptome wie Apathie, Atemnot, Fieber und Nasenbluten. Darüber hinaus ist eine Impfung gegen Myxomatose (Kaninchenpest) ratsam. Symptome wie zugeschwollene Augenlider, Schwellungen an den Genitalien und Kopf sorgen sonst für einen qualvollen Tod des Tieres. Übertragen werden die Krankheiten durch blutsaugende Insekten. Ansteckend für den Menschen und andere Tiere sind diese Infektionen nicht. Die empfohlene Jahreszeit für eine Impfung ist das Frühjahr. Des Weiteren müssen Zähne, Krallen und der Kot in gewissen Abständigen vom Tierarzt untersucht werden.

Verhalten

Kaninchen sind in der Regel eher ruhige Tiere, können aber in gewissen Situationen Laute von sich geben. So sind beispielsweise ein Knurren oder Grunzen Anzeichen von Unmut und schrille Schreie sowie Quietschlaute ein Signal Todesangst zu äußern. Sind Kaninchen aufgeregt, klopfen sie als Warnsignal mit den Hinterläufern feste auf den Boden. Das Ablecken der Menschenhand gilt als Liebesbeweis oder in manchen, wenigen Fällen als Mineralmangel. Zum natürlichen Sozialverhalten der Tiere gehört das gegenseitige Putzen. Bei zu wenig Platz, scheinschwangeren Häsinnen als auch in Einzelhaltung äußern Kaninchen oftmals ein aggressives Verhalten durch Angreifen der Hand oder Verwüstung des Geheges. Ferner ist ein ruhiges Sitzenbleiben auf dem Schoß kein Anzeichen von Liebe, denn Kaninchen verfallen in Schreckstarre wenn sie sich bedroht fühlen.

„Erziehung“

Ein Kaninchen zu erziehen ist generell nicht möglich. Dennoch sind die Nager lernbereit und gehen oftmals auf Katzenklos, wenn man ihnen dies zuvor mit viel Geduld beigebracht hat. Bei Verunreinigung der Wohnung mit Knödel und Urin empfiehlt es sich mit Essig zu putzen und die Knödel in eine Katzentoilette zu legen, so lernt das Kaninchen am Besten stubenrein zu werden.

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