Die Diskusfische

 

Der Diskusfisch zählt zur Familie der Buntbarsche, die in Fachkreisen als Cichlidae bezeichnet werden. Er kommt in Süd- und Mittelamerika vor. Aquarianer bezeichnen den Diskusfisch als den König unter den Süßwasserfischen.

 Kein Wunder, dass er zu den beliebtesten Aquarienfischen zählt, wenngleich seine Haltung und Zucht nicht einfach sind. Unterschieden werden vier Arten und unzählige Varianten, die sich in der Größe, Form und Farbgebung voneinander unterscheiden.

Die Grundfarbe der wilden Arten ist ein helles bis dunkles Braun, wobei der Kopf- und Nackenbereich sowie auch die Flossen häufig in Bau erstrahlen. Zusätzlich können auf ihnen rote oder blaue Punkte beziehungsweise Striche vorhanden sein. Der Diskusfisch wird zwischen 8 und 25 Zentimeter lang, er ist jedoch nur etwa einen Zentimeter breit. Die Form gleicht einer Diskusscheibe, der er auch seinen Namen zu verdanken hat.

Zur Heimat des Echten Diskus und des Grünen Diskus zählt das mittlere und untere Amazonasgebiet. Das Farbspektrum des Letzteren reicht von einem kräftigen Gelbgrün über das Olivgrün bis zu einem matten Umbragrün. Möglich sind seitliche rote beziehungsweise grüne Streifen. Die Wildformen leben außerhalb der Laichzeit in Schwärmen zusammen und werden zu Nahrungszwecken gefangen. Nicht nur Einheimische profitieren von ihnen. In Peru erreichte man durch Umsiedlung eine so starke Vermehrung, dass die Tiere auch nach Europa und Nordamerika exportiert werden können. Die Wildfänge werden hierzulande hauptsächlich für die Aquaristik angeboten.

Der anspruchsvollste Diskus ist der Heckel Diskus. Auffällig sind seine seitlichen fünf Streifen. Zu unterscheiden sind rote und blaue Variationen. Da er ursprünglich aus dem Rio Negro Brasiliens stammt, benötigt er ein besonders weiches und warmes Wasser mit einem niedrigen pH-Wert.

Im Gegensatz zum vorgenannten Diskus ist der Braune Diskus relativ leicht zu halten. Er eignet sich auch als Anfängerfisch. Die Farbgebung variiert zwischen Gelbbraun und Rostbraun. An den Flossen und häufig auch am Kopf weist er bunte Streifen auf.

In Brasilien, genauer im Purus River, ist der Blaue Diskus beheimatet. Auch in Peru trifft man ihn an. Der Blauanteil seines Körpers variiert ebenso wie die Art der Zeichnung. Teilweise ist sie lediglich auf dem Kopf vorhanden, sie kann aber auch auf den Flossen und auf dem seitlichen Körper auftreten.

Daneben wurden unzählige Arten gezüchtet. Unter ihnen befinden sich der Blau-Türkise Diskus und der Rot-Türkise Diskus. Über deren Rücken erstreckt sich ein leuchtend türkisfarbener beziehungsweise ein roter Streifen, der bis zu den Schwanzflossen reicht. Beide Varianten wurden in den USA gezüchtet. Die blau-türkise Form wiederum diente malaysischen Züchtern als Ausgangsbasis für den Blue Diamond Diskus, der keinerlei Zeichnung auf dem Körper aufweist. Dafür erscheint er in einem kräftig leuchtendem Blau sowie mit roten Augen.

Beim Pigeon Blood Diskus fallen als erstes die intensiv roten Augen auf. Der Körper erscheint in einem matten Gelb-Orange, lediglich der Schwanz ist meist schwarz. Die Zeichnung dieser Variante besteht aus schwarzen Streifen und Punkten.

Als Futter benötigen Diskusfische Lebend- oder Gefrierfutter, teilweise akzeptieren sie auch granuliertes Futter. Die Wasserwerte sollten durchschnittlich zwischen 26 und 30 Grad Celsius liegen. Der pH-Wert beträgt idealerweise zwischen 6,0 und 6,5. Die Wasserhärte beträgt je nach Art zwischen 2 und 6 Grad.

Sämtliche Diskusarten zeigen sich häufig sehr scheu. Daher sollten sie ausschließlich mit friedfertigen Arten vergesellschaftet werden. Wer gute Zuchterfolge erzielen möchte, muss auf eine hervorragende Wasserqualität achten. Selbst dann gestaltet sich die Nachzucht unter Umständen schwierig. Zur Fortpflanzung ist ein ausreichend großes und gut bepflanztes Becken anzubieten. Die Verpaarung lässt sich nicht erzwingen. Am liebsten sucht sich der Diskus seinen Partner selbständig aus. Die Jungtiere dürfen nicht zu früh von den Elterntieren getrennt werden, da sie sich anfangs vom Hautsekret derselben ernähren.

In der Anschaffung ist der Diskus relativ kostspielig, wobei die Variation eine Rolle spielt.

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