Die Faustformel für ein Diskus-Aquarium lautet: Mindestens 40 – 50 l Wasser pro erwachsenem Diskus-Fisch. Bei einem Mindestbesatz von 6 Fischen ergibt sich so eine Aquariumgröße von 300 l und mehr.
Die Heizung
Das Aquarium sollte mit einer Heizung ausgestattet werden. Das Wasser sollte mit Hilfe der Aquarium-Heizung eine beständige Wassertemperatur von 29 – 30 Grad Celsius haben.
Die Werte
Den PH-Wert betreffend ist ein neutraler Wert, also PH 7 und darunter ideal , auch wenn der Diskus was den PH-Wert angeht recht nachsichtig ist. Auch ist dieser PH-Wert als gut kontrollierbarer Mittelwert für ein bepflanztes Gesellschaftsbecken anzusehen.
Die Beleuchtung
Der Diskus, ursprünglich im Amazonas beheimatet, lebt dort in eher dämmrigen Bereichen. Demnach sollte auch die Beleuchtung des Aquariums nicht zu hell sein.
Die Technik
Die richtige Technik erleichtert den erfolgreichen Betrieb eines Aquariums ungemein. Zum Beispiel mit einer Osmose-Anlage für die Wasserqualität, eines Co2-Computers für den richtigen PH-Wert und eines größenmäßig passenden Gasaustauschers.
Die Bepflanzung
In der natürlichen Umgebung des Diskus gedeihen kaum Wasserpflanzen, so sind für einen solchen Fisch Pflanzen zwar nicht nötig, aber dank ausgefeilter Technik definitiv möglich. Wenngleich die Bepflanzung stetig kontrolliert und auch der weitere Fisch-Besatz des Aquariums den Pflanzen angepasst werden sollte. Bei guter Pflege des Aquariums in Bezug auf Fische, Pflanzen und Technik stellen auch Algen kein großes Problem dar.
Die Dekoration
Wurzeln erinnern nicht nur an die natürliche Umgebung des Diskus, sie stellen auch eine wunderschön natürliche Dekorationsmöglichkeit für jedes Aquarium dar. Auf jeden Fall sind die Wurzeln vor dem Einsatz im Becken zu wässern und gründlich zu reinigen. Egal ob bei Wurzeln oder sonstigen Materialien für das Aquarium, der Kauf dieser Gegenstände im Fachhandel und das dortige einholen von Informationen darüber ist unbedingt zu empfehlen.
Die Filteranlage
Der Filter für das Aquarium sollte besser zu groß als zu klein sein. Die optimale Filterung teilt sich in zwei Bestandteile: zum einen die biologische Filterung (Stichwort Bakterien) und zum anderen die mechanische Filterung. In Fachgeschäften findet sich eine Fülle an geeigneten Artikeln im Bereich der Filtertechnik. Von Vorteil sein kann auch eine weitere Filteranlage zusätzlich zu einem Außenfilter. Diese kann z. B. innerhalb des Beckens angebracht werden. Diese Innenfilteranlage bietet nicht nur ein zusätzliches Maß an Sicherheit, sondern sorgt auch noch für Wasserbewegung, welche den Filtervorgang zusätzlich unterstützt. Einen Teilwasserwechsel ersetzt eine zusätzliche Pumpe jedoch auf keinen Fall.
Der Fisch
Die Anzahl an Diskus-Fischen in einem Aquarium sollte sechs Stück nicht unterschreiten. Optimal wären acht Fische und mehr, was aber anhand der dann benötigten Beckengröße nur schwer möglich ist. Je nach Gruppengröße verändert sich auch das Sozialverhalten der Fische im Bezug auf Revierverhalten, Paarbildung usw. Minderbesatz oder gar Einzeltierhaltung verhindert die Entstehung von Futterneid und die Tiere fressen immer schlechter, werden ängstlich und verkümmern letztendlich.
Gesunde Fische sind neugierig, agil und ständig hungrig.
Das Einsetzen
Auch beim Einsetzen des Diskus in das Aquarium gibt es einiges zu beachten. So sollten die Tiere eine gewisse Größe erreicht haben. Zu junge Fische müssen um ein vielfaches öfter gefüttert werden als ausgewachsene Tiere, was bei bepflanzten Gesellschaftsbecken die Wasserqualität verschlechtert. Noch dazu wäre es aufgrund der anderen Fische nicht gewährleistet, dass die jungen Diskus-Fische genug Nahrung erhalten. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein Besatz mit ausgewachsenen Tieren, welche eine Größe von acht bis 12 cm erreicht haben sollten. Sie sind im Vergleich zu Jungtieren teurer im Einkauf, jedoch auch robuster und problemfreier in der Haltung (gute Wasserqualität und von Grund auf gesunde Tiere vorausgesetzt). Auch haben diese ungefähr acht Monate alten Fische die schwierige Phase bzgl. Aufzucht und Haltung bereits hinter sich und der Aquarianer kann viele Jahre seine Freude an diesen Tieren haben.
Die Nahrung: Fütterungsmittel und Futterarten
Einseitige Ernährung ist ein absolutes No-Go in der Fischfütterung. Abwechslung ist hier das Zauberwort! Gefährliche Mangelerscheinungen treten durch eine abwechslungsreiche Ernährung erst gar nicht auf. Manche Futtermittel beinhalten Hormone und sonstige künstliche Zusätze. Von Kauf und Benutzung solcher Futtermittel sollte man auf jeden Fall Abstand nehmen. Egal ob Flocken oder Granulat, im Fachhandel findet man alles, was das Diskus-Herz begehrt. Noch dazu enthalten diese Futtermittel meist alle Mineralien und Nährstoffe, welche der Diskus-Fisch benötigt. Der Diskus ist jedoch ein Feinschmecker und es wird womöglich einige Zeit dauern, bis er das industriell hergestellte Futter annimmt. Und auch dann entwickelt er wahrscheinlich Vorlieben für bestimmte Produkte. Hier ist Geduld gefragt.
Der Fachhandel bietet neben Flocken- und Granulatfutter jedoch noch viele weitere Fütterungsmöglichkeiten. Z. B. tiefgefrorene Artemiakrebse und Mückenlarven, welche es in verschiedenen Varianten gibt. Speziell geeignet sind die weiße Mückenlarve sowie die rot-schwarze Mückenlarven. Auch mit vegetabilen Balaststoffen versetzte Rinderherzen oder, wegen deren geringeren Fettgehalts, Truthahnherzen werden gerne verfüttert. Auch Grindlwürmer (fachlich: Enchyträen) können gefüttert werden. Jedoch sollten die Enchyträen aufgrund ihres hohen Fettgehalts nicht öfter als dreimal wöchentlich gegeben werden. Die Verfütterung von Lebendfutter aus Seen, Teichen, Pfützen und ähnlichem in freier Natur sollte vermieden werden, da es dabei immer vorkommen kann, für die Fische gefährliche Bakterien und andere Krankheitserreger in das Becken einzuschleusen.
Die Züchtung von Diskus-Fischen
Was die Zucht von Fischen angeht, wird mit der Zeit jeder seine eigenen Erfahrungen machen und diverse Kniffe herausfinden. Es ist jedoch immer von Vorteil, sich an Hand von Fachliteratur über die Züchtung dieser Fisch-Art zu informieren.
Das Zuchtbecken
Für die Zucht des Diskus benötigt man neben einem geeignetem Paar an Zuchtfischen ein Zuchtbecken mit den Maßen 50 cm x 50 cm x 50 cm, einen sogenannten Zuchtwürfel. Dieser hat den Vorteil, dass die Zuchtfische keinen störenden Einflüssen und keinerlei Stress ausgesetzt sind. Im normalen Aquarium mit Beifischen und Pflanzen ist eine erfolgreiche Zucht nicht umzusetzen.
Die Werte im Zuchtbecken
Jede Diskus-Art benötigt andere Werte bzgl. PH-Wert und Karbonathärte. Für die Zucht müssen diese Werte reduziert werden, der PH-Wert z. B. von den normalen 7 auf 5,5 bis 6,5 und auch eine Osmoseanlage kann erforderlich werden.